Beachvolleyball Regeln
Merkmale und
Regeln des Spiels
(Aus: Offizielle Beach-Volleyball
Spielregeln, Schorndorf 1998)
- Beach-Volleyball ist eine Sportart,
bei der sich 2 Teams mit je 2 Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Sand-Spielfeld
gegenüberstehen. Der Ball wird (kann) mit allen Körperteilen gespielt (werden).
- Ziel des Spiels ist für jedes Team,
den Ball regelgerecht über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu
bringen und zu verhindern, dass er in der eigenen Spielfeldhälfte zu Boden fällt.
- Der Ball wird von einem
Aufschlagspieler ins Spiel gebracht. Er führt den Aufschlag aus, indem er den Ball mit
der Hand oder einem Arm über das Netz in die gegnerische Spielfeldhälfte schlägt.
- Ein Team hat das Recht, den Ball
dreimal zu schlagen, um den Ball in die gegnerische Spielfeldhälfte
zurückzuspielen.
- Einem Spieler ist es nicht
gestattet, den Ball zweimal hintereinander zu schlagen (außer wenn er blockt oder beim
ersten Schlag).
- Der Spielzug dauert so lange, bis
der Ball den Boden berührt, "aus" geht oder es einem Team nicht gelingt, ihn
ordnungsgemäß zurückzuspielen. Beim Beach-Volleyball kann nur das aufgebende Team
Punkte erzielen (Ausnahme: Entscheidungssatz im Finale). Wenn das annehmende Team den
Spielzug gewinnt, erhält es das Aufschlagrecht (Aufschlagwechsel/side out). Der
Aufschlagspieler wechselt jedes Mal nach Erhalt des Aufschlages.
- Im Beach-Volleyball gibt es zwei
Wettkampfformen:
- a) Ein
Gewinnsatz: Gewinner des Satzes und des Spiels ist das Team, das zuerst 15 Punkte mit
einem Vorsprung von 2 Punkten erzielt. Bei einem Gleichstand von 16:16 gewinnt das Team,
das den 17. Punkt erzielt, den Satz und das Spiel mit einem Vorsprung von nur einem Punkt.
- b) Zwei Gewinnsätze: Diese
Form wird nur in Finalspielen angewandt. Alle Sätze gehen bis 12 Punkte, wobei in den
ersten beiden Sätzen ein Vorsprung von einem Punkt genügt. Sollte ein entscheidender
dritter Satz notwendig sein, so wird dieser im Tie-Break ebenfalls bis 12 Punkte,
allerdings mit einer Mindestdifferenz von zwei Punkten gespielt.
Beach-Volleyball-Regelgrundlagen
- Unterschiede zum Hallenvolleyball
1.
Gewinner des Satzes und des Spiels ist das Team, das zuerst 15 Punkte mit einem Vorsprung
von 2 Punkten erzielt. Bei einem Gleichstand von 16:16 gewinnt das Team, das den 17. Punkt
erzielt den Satz und das Spiel mit einem Vorsprung von nur einem Punkt.
2. Die Einspielzeit auf dem
Wettkampffeld beträgt 5 Minuten.
3. Jeweils nach 5 erzielten Punkten
(im Finale aller 4 Punkte) werden die Seiten gewechselt. Bei einem Seitenwechsel haben die
Teams ein Recht auf eine Pause von maximal 30 Sekunden.
4. Es gibt keine Rotations- und
Positionsfehler.
5. Der Mitspieler des Aufgabespielers
darf dem Gegner weder den Aufgabespieler noch die Flugbahn des Balles durch einen
Sichtblock verdecken. Auf Anfrage des Gegners müssen sie sich seitwärts bewegen.
6. Der Block zählt als erste
Ballberührung, nach einer Blockberührung sind nur noch zwei weitere Berührungen
möglich. Dies ist ein sehr wichtiger Unterschied, denn wie auch in der Halle muss der
zweite Ball technisch einwandfrei gespielt werden. Auch wenn der Blockspieler den Ball nur
leicht touchiert, ist es die erste Ballberührung.
7. Pritschen zum Gegner ist nur im
rechten Winkel (senkrecht) zur Schulterachse erlaubt, außer wenn der Spieler zu seinem
Mitspieler spielen will und der Ball unbeabsichtigterweise zum Gegner fliegt.
8. Der Lob ist nicht erlaubt. Der Ball
darf nicht mit der sogenannten offenen Hand über das Netz gespielt werden, sondern nur
mit den Fingerknöcheln (poke shot).
9. Der erste Ball darf bei einem hart
geschlagenem Angriff einen Moment lang mit den Fingern im oberen Zuspiel gehalten werden.
Die Aufgabe ist allerdings kein Angriff in diesem Sinn. Da es in der Halle inzwischen
üblich ist, die Aufgabe pritschender Weise anzunehmen, wird noch einmal darauf
hingewiesen, dass dieses im Beachbereich nicht erlaubt ist, sofern es technisch nicht
einwandfrei ist.
10. Das Eindringen in den Spielraum,
das Spielfeld oder die Freizone des Gegners ist nur dann erlaubt, wenn dieser nicht in
seinem Spiel gestört wird. Ein Übertreten mit Gegnerberührung gilt in der
Regel als Fehler.
12. Wenn sich ein ernster Unfall
ereignet, während der Ball im Spiel ist, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort
unterbrechen. Der Spielzug wird dann wiederholt. Dem verletztem Spieler wird pro Satz eine
Wiederherstellungszeit von 5 Minuten gewährt.
13. Tritt während des Spiels eine
äußere Beeinträchtigung auf, wird das Spiel unterbrochen und der Spielzug wiederholt.
Hans
Gröschel / Bundesschiedsrichterausschuß
März 2000
Regelinterpretationen
und Regeländerungen
Spielen
des Balles / Abwehr
- Der Ball darf mit jedem Teil des
Körpers gespielt werden Ausnahme: Aufschlag.
- Der Ball muss geschlagen werden, er
darf nicht gehalten oder geworfen werden. Ausnahme: Zur Verteidigung gegen einen
hart geschlagenen Angriffsball. In diesem Fall kann der Ball kurz mit den
Fingern im oberen Zuspiel gehalten werden. Dies gilt auch, wenn der Block den Ball nicht
wesentlich entschärfen konnte. Ein gutes Entscheidungskriterium, ob es ein harter Schlag
war, ist u.a. die Reaktionszeit, die der Abwehrspieler hatte, um den Ball zu spielen.
- Der Ball darf mehrere Körperteile
berühren, wenn dies gleichzeitig geschieht.
- Beim ersten Schlag eines Teams darf
der Ball nacheinander Kontakt mit verschiedenen Körperteilen haben, vorausgesetzt, diese
Kontakte erfolgen in einer Aktion. Ausnahme: Der erste Kontakt erfolgt
mit den Fingern im oberen Zuspiel, und es handelt sich nicht um einen harten Schlag des
Gegners (z. B. Aufschlag).
Spielverzögerung
Beispiele:
- Verlängerung der Auszeiten oder des Seitenwechsels. - Wiederholtes unberechtigtes
Nachfragen im gleichen Satz. Überschreiten der 12 Sekunden zwischen den
Ballwechseln ohne Erlaubnis Überlange Diskussionen über
Schiedsrichterentscheidungen. etc.
Bei der ersten Verzögerung gibt es
eine Verwarnung. (gelbe Karte) (Neu)
Die zweite und jede folgende
Verzögerung in demselben Satz wird mit einer roten Karte bestraft (Spielzugverlust). (Neu)
Auszeiten
Jedes Team kann max. zwei Auszeiten á
30 Sekunden pro Satz beantragen. Die Dauer der Auszeit kann nicht verkürzt werden. Die 30
Sekunden starten, wenn die Spieler das Spielfeld verlassen haben (bei normaler
Geschwindigkeit).
Aufschlag
Es ist kein Fehler, wenn der Ball beim
Aufschlag das Netz berührt und (innerhalb der Antennen) in das gegnerische Feld fliegt. (Neu)
Skala
der Sanktionen (Neu)
- Verwarnungen erfolgen zukünftig
durch Zeigen einer gelben Karte!
- Grobe Unsportlichkeiten werden mit
einer roten Karte geahndet (Spielzugverlust)!
- Alle weiteren Sanktionen treten
hoffentlich nie auf.
Rechte und Pflichten der Teilnehmer
- Die Teilnehmer müssen die
Offiziellen BeachVolleyballSpielregeln kennen und sie befolgen.
- Die Entscheidungen der
Schiedsrichter sind anzuerkennen. Im Zweifelsfall kann um eine Erläuterung gebeten
werden.